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AKTUELLES

24.04.2009

15 entscheidende Monate


Das Buch umspannt die 15 Monate zwischen dem Augenblick, in dem Zweig England verlässt (Mai 1940) um sein Versprechen einzulösen, ein Buch über Brasilien zu schreiben, bis zur fast simultanen Buchherausgabe auf sechs Sprachen im August 1941. Das Buch ist reichhaltig mit Dokumenten aus der Manuskriptensammlung der Brasilianischen Nationalbibliothek, Fotos und Zeitungsausschnitten illustriert. Es ist zweisprachig (mit Übersetzung ins Deutsche von Kristina Michahelles). Das Werk ist für 25 Euro erhältlich. Der Erlös wird in den Umbau des Hauses in Petrópolis investiert.



Brasilien; Pressebericht; Gazeta Mercantil: Rezension einer Neuerscheinung von Alberto Dines über Stefan Zweigs „Brasilien: Land der Zukunft“


In der Tageszeitung „Gazeta Mercantil“ vom 15. Mai 2009 erschien in der Wochenendbeilage eine ausführliche Rezension über das neu erschienene Buch „Stefan Zweig no país do futuro“ („S.Z. im Land der Zukunft“) des Journalisten und Zweig-Forschers Alberto Dines, dem übrigens kürzlich vom Gefertigten das Ehrenkreuz für Wissenschaft und Forschung überreicht wurde. Die von Cassiano Viana verfasste Rezension unter dem Titel „Die Enthüllung eines ausländischen Blicks“ beginnt mit der Feststellung, dass Brasilien mit diesem Werk einen (noch geringen) Teil seiner historischen Schuld mit dem Österreicher Stefan Zweig abzutragen beginnt, der seit seiner ersten Reise nach Brasilien im Jahr 1936 zu einem Freund und Advokaten dieses Landes wurde, das er schließlich als Ort seines Exils auf der Flucht vor Hitlers Blitzkrieg wählte.

Das Buch von Alberto Dines sei eine Geschichte der Beziehung von Zweig zu Brasilien, vor allem aber die „Biographie eines Buches“, des von Zweig selbst als sein „Brazilian Book“ bezeichneten Werkes „Brasilien: Land der Zukunft“. Das zweisprachige Werk von Dines (deutsch/portugiesisch), das sich seit 2006 in Arbeit befunden hätte, zeichne den Werdegang des Buches von Stefan Zweigs endgültigen Abschied aus England im Mai 1940 bis zu seiner in sechs Sprachen simultanen Publikation im August 1941 nach und stütze sich auf Dokumente, Photos und Manuskripte aus der Nationalbibliothek in Rio de Janeiro, die zum Grossteil bisher nicht ausgewertet wurden.


Das Buch, in dem Zweig seine Liebe zu Brasilien erklärte, sei nach seiner Publikation von vielen Kritikern als Propaganda für das Vargas-Regime aufgefasst worden und nicht wenige meinten, Vargas habe Zweig „gekauft“. Für Zweig, der Brasilien zu einem der vorbildlichsten und liebenswertesten Länder der Welt erklärte, ruhten die besten Hoffnungen der Menschheit auf der Existenz Brasiliens. Autor Dines stellt diese Ansichten in ihren Zusammenhang: „Brasilien-Land der Zukunft“ sei eines der meist zitierten und am wenigsten verstandenen, eines der meist gefeierten und am meisten vernachlässigten Bücher, ein Musterbeispiel einer Reisechronik eines Ausländers, der seine eigene Welt und seine eigene Sprache untergehen sehe. Diese Überzeugung sei auch noch in der Abschiedsnote, die Zweig vor seinem Freitod verfasste, deutlich zu sehen, als er Brasilien fast überschwänglich dafür dankte, ihn aufgenommen zu haben.

Abschließend wird das Werk von Alberto Dines, ebenso wie das von ihm portraitierte „Brasilien-Land der Zukunft“ als grundlegende Lektüre bezeichnet, das würdig mit Gilberto Freire („Herrenhaus und Sklavenhütte“) sowie Sérgio Buarque de Holanda („Die Wurzeln Brasiliens“) in einer Reihe stehe. Der Erlös aus dem Verkauf des Buches komme vollständig dem Stefan-Zweig-Haus in Petrópolis zu gute.